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 5 Rentenpfennig (Jaeger-Nr. 308)

Das 5-Rentenpfennig-Stück mit der Jaeger-Nr. 308 wurde in den Jahren 1923 und 1924 geprägt. Es bestand aus Aluminiumbronze, einer Legierung aus 91,5 Prozent Kupfer und 8,5 Prozent Aluminium. Die 2,5 Gramm schwere Münze hatte einen Durchmesser von 18,0 Millimeter und einen Rand mit 84 Kerben.

Der Entwurf für beide Münzseiten stammte von Prof. Waldemar Raemisch. In der Zeit des Dritten Reiches wurde er mehrfach beschuldigt, in die Münze freimaurerische und jüdische Symbolik eingearbeitet zu haben. So seinen z.B. die vier Eichenblätter auf der Vorderseite entgegen dem deutschen Uhrzeigersinn gerichtet. Da die hebräische Schrift ebenfalls von rechts nach links verläuft, sahen manche Zeitgenossen darin ein Symbol der Juden. Ebenso wurden die sich kreuzenden Getreidehalme auf der Rückseite als Freimaurersymbol gedeutet. Das Reichsfinanzministerium entkräftete diese Vorwürfe mit der Begründung, daß Prof. Raemisch im Jahre 1923 lediglich einen Tag Zeit für den Entwurf dieser Münze hatte. Daher sei es unmöglich, daß er in dieser kurzen Zeitspanne so viele Symbole in den Entwurf eingearbeitet haben könne, wie manche Kritiker entdeckt zu haben glaubten. Die 5-Rentenpfennig-Münzen blieben daher auch im Dritten Reich im Umlauf und die Nachfolgemünze (5 Reichspfennig - Jaeger Nr. 316) wurde im gleichen Design noch bis 1936 geprägt. Auch die 10- und 50-Renten-/Reichspfennig-Stücke (Jaeger-Nr. 309, 310, 317 und 318) tragen die gleichen Symbole.

In dem kurzen Prägezeitraum entstanden von der 5-Rentenpfennig-Münze insgesamt ca. 298 Millionen Exemplare. Im Jahre 1924 wurden außerdem in Muldenhütten (E) einige wenige Sammlerstücke in PP geprägt.

Während vor allem der Massenjahrgang 1924 nur in bester Erhaltung (st) Sammlerwert hat, erzielen die wenigen Fehlprägungen aus dem Jahre 1925 (F), welche wegen falscher Kombination von Stempeln für Vorder- und Rückseite entstanden sind, hohe Sammlerpreise.

Am 1. September 1948 wurde das 5-Rentenpfennig-Stück für ungültig erklärt. Es sind von dieser Münze keine Fälschungen bekannt.



Mehr Informationen:

Weimarer Republik - Rentenmark (1 Rentenpfennig bis 3 Rentenmark)