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 1 Reichspfennig (Jaeger-Nr. 369)

Die Prägung des 1-Reichspfennig-Stückes aus reinem Zink (Jaeger-Nr. 369) erfolgte in den Jahren von 1940 bis 1945 als Ersatz für die Bronzemünze mit gleichem Nennwert (Nr. 361). Ein großer Teil dieser Münzen wurde im Sonderauftrag des Reichsfinanzministeriums ohne Kenntnis der Reichsbank produziert. Hintergrund hierfür war die Schaffung eines entsprechenden Handlungsspielraumes bei der Einführung der Reichsmark in den neu dem Deutschen Reich angegliederten Gebieten. Besagte Sonderaufträge wurden im wesentlichen von der Berliner Münzprägestätte abgearbeitet.

Die Rückseite des 1-Reichspfennig-Stückes basiert auf einem Entwurf von Prof. Hans Herbert Schweitzer alias "Mjölnir". Der Entwurf der Vorderseite sowie die Erschaffung der beiden Stempel erfolgte durch den Medailleur Vogt.

Das 1-Reichspfennig-Stück wog 1,8 Gramm, hatte einen Durchmesser von 17,0 Millimeter und einen glatten Rand. Die Prägeauflage dieser in wahrer Massenproduktion hergestellten Münze beträgt insgesamt ca. 3.320 Millionen Stück. Entsprechend den Rahmenbedingungen, unter denen dieses Geldstück entstand, erfolgte keine Prägung von PP-Sammlerexemplaren.

Die Außerkurssetzung des 1-Reichspfennig-Stückes erfolgte im Saarland am 15. Januar 1948, in der Trizone am 1. September 1948, in Westberlin am 20. März 1949 und in der DDR sowie in Ostberlin am 1. April 1950. Als Kuriosum ist bei diesem 1-Reichspfennig-Stück zu vermerken, daß es in Österreich nicht offiziell für ungültig erklärt wurde. Somit war diese Münze zumindest theoretisch bis zur Einführung des Euro gesetzliches Zahlungsmittel in Österreich. Allerdings spielte das Stück in der Praxis keine Rolle mehr, da der Wert mit 1/7 Groschen viel zu gering war.

Von der Münze sind keine Fälschungen bekannt. Der Sammlerwert ist aufgrund der Massenauflage auch in bester Erhaltung gering. Eine Ausnahme bildet der relativ seltene Jahrgang 1945 E.



Mehr Informationen:

Die Münzen des Dritten Reiches (1 Reichspfennig bis 5 Reichsmark)
Der Berliner Künstler Prof. Hans Herbert Schweitzer alias Mjölnir