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 50 Pfennig (Jaeger-Nr. 8)

Auf Grund der Verwechslungsgefahr vom 50-Pfennig-Stück (Jaeger Nr. 7) mit dem 10-Pfennig-Stück (Jaeger Nr. 4) wurde ein neuer "50er" von der Reichsbank in Auftrag gegeben. Diese Münze mit der Jaeger-Nr. 8 unterschied sich im Münzbild deutlich von ihrer Vorgängerin. Sie wurde nur in den beiden Jahren 1877 und 1878 geprägt und gehört zur ersten Münzperiode ("kleiner" Adler). Der Stempel für die Vorderseite der Münze wurde von Friedrich Wilhelm Kullrich entworfen, ebenso wie der Adler der Rückseite. Der diesen Adler umgebende Eichenkranz wiederum basiert auf dem Entwurf von Emil Weigand.
Die technischen Daten dieser Münze entsprechen der ihres Vorgängers: Als Material wurde eine Legierung aus 90 Prozent Silber und 10 Prozent Kupfer verwendet, der Durchmesser beträgt 20,0 Millimeter, das Rauhgewicht 2,778 Gramm (2,500 Gramm Silber fein) und der Rand besitzt 126 Kerben.

Insgesamt erfolgte eine Ausprägung von ca. 27,6 Millionen Exemplaren dieser 50-Pfennig-Stücke. Gut erhaltene Münzen sind selten, da die meisten im Zahlungsverkehr fast bis zur Unkenntlichkeit abgenutzt wurden. Daher besitzen selbst schlecht erhaltene Stücke (s) noch einen Sammlerwert.

Die Münze wurde am 1. Oktober 1908 außer Kurs gesetzt. Bekannt sind Fälschungen bei den Prägungen 1877 B und 1878 E.



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Vorgänger mit Verwechslungsgefahr: 50 Pfennig (Jaeger Nr. 7) | Deutsches Kaiserreich - Kleinmünzen im Überblick (1 Pfennig bis 1 Mark)