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 Das Greshamsche Gesetz

Das Greshamsche Gesetz beschreibt eine Erscheinung, welche in allen manipulierten bzw. unfreien Geldsystemen zu beobachten ist. Es besagt, daß das schlechte Geld das gute verdrängt.

Ein Käufer hat - soweit eine Wahlmöglichkeit besteht - das Bestreben, für einen Handel das in seinen Augen geringwertigste Geld einzusetzen (z.B. elektronisches oder Papiergeld, nicht frei konvertierbare Binnenwährung). Das bessere Geld versucht er als Vermögenswert zu behalten (z.B. Münzen aus Edelmetall, international aktzeptierte Währungen oder anderes ausländisches Geld). Umgekehrt kalkuliert der Verkäufer den Preis der Ware nach dem Wert des geringwertigeren Geldes. Er müßte sonst befürchten, mit dem Handel ein Verlustgeschäft zu machen.

Aus diesem Grund verschwindet das hochwertige Geld aus dem Umlauf und wird gespart (politisch korrekt: "gehortet"). Ein möglicher, aber nicht immer zu beobachtender Effekt wäre, daß für das geringwertige Geld nicht das gesamte Warensortiment verfügbar ist, sondern bestimmte knappe und begehrte Produkte nur für das "gute" Geld erhältlich sind.

Die Grundsätze für diese Beziehungen zwischen Waren und Dienstleistungen auf der einen und verschieden attraktiven Geldarten auf der anderen Seite beschrieb bereits Nikolaus Kopernikus. Der Engländer Sir Thomas Gresham formulierte in der Mitte des 16. Jahrhunderts daraus das nach ihm benannte Gesetz.

Unabhängig von den Erkenntnissen in Europa wurden auch in Japan diese Gesetzmäßigkeiten erkannt und beschrieben.



Mehr Informationen:

Entstehung und Geschichte des Geldes