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 Münzfälschungen

Mit Hilfe ehrlicher Arbeit wohlhabend zu werden ist möglich. Dieses Vorhaben gestaltete sich aber seit jeher meist als recht mühselig und langwierig. Zu allen Zeiten gab es daher Menschen, die versuchten, den Weg dorthin abzukürzen.

Wer über keine außergewöhnlichen Fähigkeiten verfügt, neigt in solchen Fällen oft zur Kriminalität. Für Personen, die mehr Geld wollen, erschien es (und scheint es bis heute) vielfach verlockend zu sein, einfach selbst welches herzustellen. So lebten stets unter all dem gewöhnlichen Volk immer auch Zeitgenossen, welche danach strebten, echte Münzen möglichst perfekt nachzumachen.

Diese als Falschmünzerei bezeichneten Straftaten hatten das Ziel, Fälschungen von kursgültigen Münzen zum eigenen Vorteil und zum Schaden des jeweiligen Staates herzustellen. Die Strafen hierfür waren stets sehr hart und sollten ganz bewußt auch abschrecken.

Im Gegensatz dazu sind Münzfälschungen Fälschungen meist seltener und entsprechend wertvoller historischer Münzen vorwiegend zum Schaden des Münzsammlers und des Münzhandels. Da der Staat in diesem Fall nicht unmittelbar geschädigt wird, ist sein Interesse an einer Bestrafung wesentlich geringer. Bei der Herstellung von Münzfälschungen handelt es sich daher nur um eine Ordnungswidrigkeit mit eher symbolischen Strafen. Dies betrifft auch den Handel mit Münzfälschungen, welcher zwar ebenfalls verboten ist, aber gleichfalls nur als Ordnungswidrigkeit gilt. All das darf aber nicht darüber hinweg täuschen, daß der Schaden durch Münzfälschungen für eine betroffene Einzelperson sehr erheblich sein kann.

Aus diesem Grund ist es für den Sammler besonders wichtig, die typischen Merkmalen von Münzfälschungen zu kennen, um echte und falsche Münzen voneinander unterscheiden zu können. Auch sollte sich jeder ernsthaft interessierte Münzsammler zumindest die wichtigsten Hilfsmittel zur Überprüfung seiner Münzen verschaffen. Leuchtlupe, Meßschieber und Feinwaage (1/100 Gramm) gehören einfach zur Grundausstattung und sind darüber hinaus relativ preiswert zu bekommen. Bereits der vereitelte Kauf einer einzigen falschen Münze gleicht meistens bereits die Einkaufskosten für diese Meßgeräte wieder aus. Wer als Sammler vor allem in den oberen Preisklassen unterwegs ist, sollte darüber hinaus den Erwerb eines Mikroskops und eines Gerätes zur Messung der Schallgeschwindigkeit in Erwägung ziehen.

Je nach Art der Herstellung werden Münzfälschungen folgendermaßen unterteilt:

  1. Gußfälschungen
  2. Schleudergußfälschungen
  3. Galvanos
  4. Prägefälschungen
  5. manipulierte Münzen



Weitere Informationen:

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Die Schmidt-Hausmann-Fälschungen von Goldmünzen des Deutschen Kaiserreiches
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