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 Alternative Energien und Werkstoffe

Wenn das Erdöl knapp und teuer wird, werden andere Rohstoffe seinen Platz einnehmen. Zahlreiche Firmen forschen bereits seit vielen Jahren an Alternativen zu heutigen Produkten auf Erdölbasis. Das betrifft nicht nur Treibstoffe allein, sondern auch den Ersatz für Kunststoffe aller Art. Manche der verfolgten Ideen und manche Ersatzstoffe sind dabei gar nicht so neu. Bisher lohnte es sich aber meist nicht, alternative Energieträger und Werkstoffe einzusetzen, da Erdöl konkurrenzlos billig war.

So ließ z.B. bereits in der 1940er Jahren kein Geringerer als Henry Ford ein Automobil herstellen, welches eine Karosserie aus Holzfasern, Hanf, Sisal und Stroh besaß. Diese Konstruktion war nicht nur wesentlich leichter als Stahl, sondern auch stabiler. Als Treibstoff für dieses Fahrzeug wurde Hanföl verwendet.
In einem EU-Forschungsprojekt in Österreich arbeiten Bauern und ein großer deutsch-amerikanischer Automobilkonzern gemeinsam an der Wiederbelebung dieser beinahe vergessenen Technologie.

Schon heute ist der Einsatz alternativer Treibstoffe wie Raps- und Hanföl sowie die Energieerzeugung aus Wasser, Wind, Sonne und Biomasse keine exotische Ausnahme mehr. Eine jahrelange enorme Förderung besonders in Deutschland hat diese Technologien ausreifen und zum Massenprodukt werden lassen. Diese Investitionen werden sich schon in naher Zukunft auszahlen. Bei stetig schwindenden Ölreserven kann Deutschland diese Technologien weltweit gewinnbringend vermarkten.
Noch sind die meisten alternativen Energiequellen nicht konkurrenzfähig, aber weiter steigende Ölpreise werden diesen regenerativen Energien zum Durchbruch verhelfen. Sogar die eher konservative Weltbank will in Zukunft alternative Energie-Projekte deutlich stärker fördern als bisher.

Kernenergie hat dagegen keine große Zukunft. Sie hat heute weniger als 10 Prozent Anteil am weltweiten Energieverbrauch. Die vorhandenen Uranvorkommen reichen für die heutigen Kraftwerke noch etwa 80 bis 100 Jahre. Würde der Anteil der Kernenergie an der Weltenergieproduktion deutlich erhöht, würde uns in naher Zukunft auch das Uran ausgehen. Die verbleibenden Uranvorräte wären damit kaum in der Lage, das wirtschaftliche Betreiben vieler neuer Kernkraftwerke sicherzustellen. Hinzu kommt bei dieser Technologie bekanntlich das ungelöste Entsorgungsproblem.

Wegwerfgesellschaft und Energieverschwendung sind Auslaufmodelle.
Die Menschheit steht vor großen Veränderungen.
Sie könnten eine große Chance sein...

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